Freitag, 19. Dezember 2014

von San Juan nach San Agustin de Valle Fertil

17.12.14

Nicolas, unser Fahrer holt uns um 8 Uhr im Hotel ab. Vorher haben wir noch die Sicherheitsmaßnahmen studiert, die im Hotel aushängen. Erdbeben sind hier an der Tagesordnung.


Wir nehmen noch Rosi auf unsere Tour mit, die in einem anderen Hotel untergekommen ist.
Nun geht es in strammer Fahrt geht es knapp 400 km nach Norden, dann nach Osten. 
Viele Stops sind nicht drin, aber Difunta Correa ( die entschlafene Correa ) müssen wir besuchen!

Diese Frau gilt als Vorbild für eheliche und mütterliche Liebe, stellt eine Art Naionalheiligtum dar. Man pilgert aus ganz Argentinien hierher. Von der Kirche wurde sie nicht einverleibt, aber sie wird verehrt wie eine der unzähligen heiligen Jungfrauen, die in winzigen Häuschen am Straßenrand zu sehen sind.


Der Erzählung nach hat die Difunta ihren im Krieg gefangen genommenen Mann sehen wollen und sich mit ihrem Baby auf den Weg gemacht. Leider ist sie unterwegs verdurstet oder verhungert. Als man sie 3 Tage später fand, lag das Kind lebendig an ihrer Brust und trank. Der Milchfluss war nicht versiegt.
Auf dem Hügel, auf dem man sie tot fand, steht ein Kreuz. In einer kleinen offenen Halle findet man jede Menge Bilder von ihr, Blumen, Geschenke der verschiedenen Art, wie zB Nummernschilder, Lenkräder, einen alten Fernseher, selbstgebastelte Häuschen usw. Rosi meint:" sehr skurril, dieser Ort." Wir haben ihr Recht gegeben.


 Hier ist eine riesige Wallfahrtsmaschinerie entstanden, die sich aber nicht mit unseren Maßstäben messen lässt.







Ich verliere dort den Sonnenbrillenaufsatz für meine gute Gleitsichtbrille. Das hätte ich an so einem Ort nicht erwartet. Vielleicht ist es eine Strafe, weil ich mit den Augen gerollt habe, als ich Difunta auch noch unter einem Putzlappen im WC entdecke - als Seifenschale!


Und wieder rein ins Auto...


Am Strassenrand folgt eine Jungfrau der anderen, manchmal werden auch männliche Personen verehrt, oder man entdeckt nur ein Häufchen zusammengeschobener Flaschen und Plastikblumen. Grund zur Verehrung findet sich immer. Bei den zusammengezimmerten Häuschen soll es sich landesweit auch um Verehrung der Difunta Correa handeln.




 Die Landschaft hört nicht auf mich zu faszinieren..






Nach 4 1/2 Stunden kommen wir in San Agustin de Valle Fértil an, eine schöne Fahrt war das. Und Nicolas ist ein sehr angenehmer Fahrer.
Das Gepäck wird im "Hosteria Valle Fertil" ausgeladen, und 10 Minuten später fahren wir schon wieder, aber nur etwa 2 Stunden.

Blick von der Frühstücksterasse unseres Baustellenhotels

 Die Aussichten rundherum sind phantastisch. Egal, ob man auf die vielen unterschiedlichen Bergformationen oder auf die Wolken schaut. Diese Weite des Himmels kriegt man ja in unseren Breiten nicht zu sehen.

Auf der ganzen Fahrstrecke haben wir keine 20 Autos, dafür aber ein paar Ziegen, 5 Pferde, ein lebendes und ein totes Rind gesehen, an dem sich ein paar kleinere Vögel aus der Familie der Kondore sättigten. 

Irgendwann nach 15 Uhr haben wir den Nationalpark Ischigualasto erreicht. 
Der Name ist indianischen Ursprungs, und seit dem Jahr 2000 steht der Park auf der Liste der Weltkulturerbestätten.

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