Samstag, 24. Januar 2015

der Botanische Garten...

 24.1.15
Heute geht nichts nach Plan.
Christiane steht 1 Stunde an der Straße, und der Bus, der sie zu einem Ausflug abholen soll, kommt nicht.
Ich hatte eine andere Aktion geplant, das wurde abgesagt..... Die Winde sind schlecht....
Unabhängig voneinander landen wir beide im Botanischen Garten, der zu den größten der Welt gehören soll.
Wir sind uns einig, schön ist er, aber der schönste ist es nicht.
Mal wieder zufällig -fast ein Witz auf so einem großen Gelände-  finde ich sie lesend auf einer Parkbank wieder.

Der Garten ist riesig, ich hätte mehr Blühendes erwartet. 
Vor allem bei den Orchideen sind wir Hannoveraner durch unser Orchideenhaus in Herrenhausen verwöhnt.... Das Häuschen hier ist dagegen ganz winzig.


Der Schwerpunkt liegt also mehr im Baumbereich. 
Andererseits: es ist Ende Januar, und wir sind immer noch in der heißesten Zeit des Jahres. Das macht auch vielen Pflanzen zu schaffen.
Was wir aber nicht haben:

den Corcovado, von dem die riesige Christusfigur gelegentlich aus dem Nebel hervortritt und in den Garten schaut.


Wir haben auch keine lianenumschlungenen Baumriesen,


Bambusstrassen....



.....und knorpelige nach oben getriebene Wurzeln ....


Als Besucher genießt man hier die frische Luft, das viele Grün, den Schatten und die relative Ruhe.
Manche Menschen können in jeder Lebenslage ein Nickerchen machen....


Drumherum toben die Affenbanden.


An den Bäumen hängen riesige Jackfruits...


..eine Fliege sucht und findet...


Ganz ohne  Blüten ist der Garten nicht...




Mein Lieblingsplatz ist beim Teich mit den vielen Seerosenblättern.



Auf dem Rückweg nehme ich wieder einen der rasenden Busse, verlasse ihn auf halber Strecke, da mir der Stadtteil bei der Herfahrt schon gefiel.
Dort stehen noch einige alte Häuser. Ob groß oder klein, vom Verfall sind  die meisten bedroht. 
Vorteil der Straße: sie ist wie eine Allee dicht mit dichtem Baumbestand. Ich bin also vor Sonne geschützt.



Einige sind herausgeputzt und befinden sich dann gleich in einer abgesperrten - gesicherten- Anlage. 
Auf halbem Weg entdecke ich eine Markthalle ...


und stille meinen Hunger in einem brasilianischen Restaurant, wo es eine Art Buffet gibt.


Nun probiere ich endlich die berühmte Feijoada aus, eine Suppe aus schwarzen Bohnen, in der geräucherte Würste und gepökeltes Fleisch schwimmen. Dazu picke ich mir von den anderen Köstlichkeiten kleinste Mengen heraus. Der Teller ist schnell voll.


Die Favellas kleben am Hang, 


haben aber immerhin schon einen Schrägaufzug. Auch auf sie hat die Christusfigur ein wachsames Auge. Wenn ich den Berg weiter nach oben laufen würde, käme ich sicher zur Bahn. Da ich aber alleine bin und kein Wort Portugiesisch spreche, folge ich lieber den Vorsichtsregeln..... so schwer es mir auch fällt...


Für Liebhaber von alten  VW Bussen ist in dieser Stadt der richtige Platz. Alte Käfer sind seltener.



Ich weiß nicht, wie weit ich zurück gelaufen bin.....ziemlich jedenfalls.... Endlich erreiche ich das Appartement, bin zwar nass geschwitzt, völlig k.o., aber voll mit interessanten Eindrücken......



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