Sonntag, 11. Januar 2015

........erschlagen........

.... hat mich der erste Tag in Buenos Aires.
Gegen 11 holt uns Rita vom Schiff ab und dreht mit uns und unserem Gepäck gleich eine kleine Sightseeingtour. 
Der Stadtteil, in dem früher überwiegend die italienischen Einwanderer siedelten nennt sich Palermo, ist heute "in".
Hier gibt es einen riesigen Stadtpark, der sei die grüne Lunge von B.A.

In einem guten Café wollen wir ins Internet.... wenn's dann mal funktionieren würde...
Also doch zu Rita in die Wohnung, um von da aus ein Hotel für uns zu haben
buchen....
Na ja, das Internet ging vielleicht für 10 Minuten... Dann hat Rita per Telefon ( das funktionierte ) von ihrer Tochter das Hotel übers Internet buchen lassen. 
Einfach ist es z.Zt. mal wieder nicht in Argentinien.....

Nachdem wir das Gepäck ins Hotel gebracht haben, geht das Tagesprogramm weiter.
Der Schweiß läuft in Strömen. Es ist schwül, die Sonne knallt.

Ich freue mich auf La Boca. Das ist das alte Hafenviertel, in dem früher viel Tango getanzt wurde.
Eine moderne Madonna begrüßt uns am Wasser.


 Auf vielen Postkarten sieht man die bunten Häuser von la Boca , und ich bin gespannt....
Es war früher ein eher heruntergekommes Hafenviertel mit Wellblechhütten, die man bunt angemalt hatte.
Beim Parken erscheint gleich eine selbst ernannte Parkwächterin, die erklärt, dass sie hier auf die Autos aufpasst und dafür 20 Pesos verlangt. Das ist der Alltag in B.A., sie bekommt später 10....

Und dann ??? Menschenmengen schieben sich durch 2 kleine Straßen, alles ist voll mit Souvenirläden und Lokalen. Ein paar vergammelnde Wellblechfassaden sind hinter einem Zaun eingesperrt. 
Gelegentlich werden zwecks Anlockung von Kunden ein paar Schritte Tango getanzt. Sobald jemand die Kamera zückt, ist meist Schluss. 



Die Leute scheinen aber eher in Eile zu sein.... Ich entdecke 2 Busse mit Ausflüglern vom Kreuzfahrtschiff..... Da wird's immer voll und meist eilig....

Der Papst grüßt als Pappmachéfigur vom  Balkon, 


ein paar Häuser weiter die ehemaligen leichten Mädchen, auch aus Pappmaché.




Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.....nun bin ich nicht nur noch durchgeschwitzter, sondern auch noch enttäuscht. So kann man mit geschickt gemachten Aufnahmen tolle Postkarten machen und die Wirklichkeit ist eben anders....
Rita hatte schon gesagt, es sei nichts Gescheites mehr und Christiane, die vor 25 Jahren schon mal hier war, wäre auch nicht hingegangen....
Nun bin ich schlauer als zuvor!

Bei Cola und Empanada versuche ich mich zu erholen.... Mittlerweile passt an einem anderen Parkplatz ein neuer Wächter auf...

Nicht weit entfernt liegt der Stadtteil San Telmo, dort findet seit 1970 sonntags immer ein großer Flohmarkt statt. Es ist einer der alten kolonialen Stadtteile.


 Früher war dies ein Viertel mit unzähligen Antikläden. Die sind nun aber zum Großteil dicht gemacht worden.


 Auf der Straße und den Bürgersteigen lagern fliegende Händler mit Schnickschnack, gelegentlich wird Musik gemacht und schon wieder schieben sich die Massen. Da wo es luftiger wird, an der Plaza Dorrego wird sogar getanzt. 


Ganz früher war hier der Parkplatz für Ochsenkarren. Heute ist an diesem zweitältesten Platz von Buenos Aires der sonntägliche Flohmarkt mit durchschnittlich 10000 Besuchern !
Kein Wunder, dass da gedrängelt wird...



Die schönen alten Häuser sind nur zum Teil restauriert. Es hat auch hier, wie in der Altstadt von Montevideo, Vieles doch einen eher morbiden Charme.

Mit viel Mühe finden wir zu El Federal, einem der wenigen verbliebenen traditionellen Lokale der Gegend.


 Die Spezialität des Hauses ist"Milanesa". Das ist eine Art Schnitzel mit Kartoffel- und Kürbispürré sowie verschiedenen Beilagen. Dies ist ein für ganz Südamerika typisches Gericht.


Die Mengn , die auf den Tellern lagen, hätten glatt noch für 3 Personen gereicht....


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