Sonntag, 25. Januar 2015

Santa Teresa bei 40 Grad...

25.1.15 ....Sonntag...
Heute ist der erste klare Tag, seit wir in Rio sind. Der Zuckerhut sieht so noch schöner aus und die Flugzeuge, die neben ihm die Kurve nehmen, glänzen silbrig in der Sonne.


Leider habeich eine üble Nacht hinter mir. Ob es vielleicht die Suppe war???
Da es heute so extrem heiß ist und ich den Vormittag mehr schlafend verbringe, schleichen wir erst um 14 Uhr aus dem Haus.
Wir nehmen uns Santa Teresa vor, das als Künstlerviertel gilt.
Ob es an der Hitze liegt, an den herausgerissen Strassenbahnschienen und den Baustellen liegt..... Ich weiß es nicht.... So künstlerisch, gepflegt, lebendig wie es beschrieben wird, habe ich es nicht erlebt. Richtig schöne Häuser habe ich nur wenige gesehen.


Sehr viele Häuser stehen zum Verkauf, sind mit Graffitis bemalt, gammeln vor sich hin.


Der Blick von oben auf Rio ist bei dem klaren Wetter besonders schön.


Am Fuß von Santa Teresa befindet sich der sehenswerte gekachelte Treppenaufgang mit 215 Stufen und mehr als 2000 unterschiedlichen Kacheln aus aller Welt, die der chilenische Schriftsteller Jorge Selarón seit 1990 hier anbringt. Jedermann kann ihm übrigens neue Exemplare zukommen lassen!






Wir quälen uns ganz langsam die Stufen hoch, hoffen auf einen kühlen Drink zur Belohnung.
Aber weit gefehlt.... Es geht noch ein langes Stück steil bergauf, bis wir zumindest eine Flasche Wasser kaufen können.... Keine Kneipe in Sicht, dafür 3, seit einer Stunde umherirrende deutsche Mädels, denen wir den Weg zur gesuchten Treppe zeigen können.
Mit vielen Pausen erreichen wir das erste Lokal..... rappelvoll ....
Im zweiten kriegen wir ein enges Plätzchen und stellen fest, dass wir in einem deutschen Lokal gelandet sind...


Christiane bestellt Spätzle und Gulasch, ich Wiener Würstchen mit Sauerkraut, in der Hoffnung, dass es die Gedärme ordentlich putzt.
Danach wartet Christiane am Largo do guimarães -einer Straßenbahnhaltestelle mitten in S. T. - im Schatten, während ich die wenigen kofsteingepflasterten Strassen ablaufe.


Eine der Hauptattraktionen, die über 100 Jahre Straßenbahn "Bonde", rumpelt derzeit nicht, das Gleisbett wird erneuert. Einziger Vorteil für uns: wir müssen nicht auf Taschendiebe achten, vor denen gewarnt wird....


Viel Künstlerisches ist mir nicht über den Weg gelaufen, vielleicht lag's aber der Hitze und meiner reduzierten Aufnahmefähigkeit..... Es kam mir mehr touristisch vor....


Ein paar nette Lokale gibt es, teils mit Livemusik, alle ziemlich voll mit überwiegend jungen Leuten.


Nun heißt es für uns aber: zurück in die Bude, für heute haben wir genug vom Backofen.....
Aber für so eine schöne Blüte bleibe ich glatt noch einmal stehen. Der Gehweg ist übersät damit. Der Baum scheint sie alle auf einmal abgeworfen zu haben.


Der Blick am Abend: 


Auch zu sehen ist die sechzehnspurige Praia do Botafogo vor der Tür, auf der immer etwas los ist...

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